Er brilliert im Weitsprung mit 8,22 m und ist erster Schweizer Diamond-League-Sieger. Armand Duplantis springt Weltrekord.
Hätte es eine eindrücklichere Reaktion geben können auf die Schmach an der WM, als Simon Ehammer vor einem Monat im Weitsprung nach drei Versuchen ausgeschieden war? Kaum. Beim Saisonfinale der Diamond League in Eugene feiert der 23-jährige Appenzeller seinen ersten grossen Titel: Mit 8,22 m bezwingt Ehammer die Konkurrenz und beweist in einer für ihn teilweise enttäuschenden Saison seine Weltklasse.
Ehammer, der in Abwesenheit von Weltmeister Miltiadis Tentoglou mit einem Sieg und einem 2. Rang der Erfolgreichste der diesjährigen Diamond-League-Saison gewesen ist, lag von Anfang an in Führung. Mit einem Sprung auf 8,12 m liess er keine Zweifel darüber aufkommen, ob er sich seit der WM mit der neuen Balkentechnologie arrangiert hat.Seine Führung musste er danach nur kurzzeitig an WM-Bronzegewinner Tajay Gayle aus Jamaika abgeben.
Diamond-League-Gewinner mit einem Check über 30’000 US-Dollar – das ist für Ehammer ein Coup, mehr noch aber eine Genugtuung in einer Saison, in der er wegen Schulterproblemen auf seine Leidenschaft Zehnkampf hatte verzichten müssen. Für Hürdenrekordhalter Jason Joseph hingegen endete die Saison mit dem 5. Rang in 13,12 Sekunden gut, aber nicht so, wie er sich das schon die ganze Saison vorgestellt hat: Unter 13 Sekunden. Das Rennen gewann Olympiasieger Parchement vor Weltmeister Holloway .
Für das Highlight am zweiten Finaltag sorgte Armand Duplantis: Der Wunderspringer mit dem Stab überquerte 6,23 m – sein siebter Weltrekord. Ebenfalls einen neuen Weltrekord gabs über die 5000 Meter bei den Frauen. Die Äthiopierin Gudaf Tsegay lief 14:00,20 Minuten und senkte die alte Bestmarke um fünf Sekunden.ist seit 1995 Redaktorin im Ressort Sport und begleitet Leichtathleten und viele andere auf dem Weg an Olympische Spiele.
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