Sie sind knallbunt und schmecken süß. Kein Wunder, dass schon Zwölfjährige die aromatisierten Einweg-E-Zigaretten dampfen. Während Australien die Einfuhr jetzt rapide einschränkt, hat Deutschland das Thema verschlafen.
Sie sind etwas größer als ein Feuerzeug, erinnern äußerlich an knallbunte Filzstifte, haben Geschmacksrichtungen wie Himbeere, Passionsfrucht oder Wassermelone-Kaugummi. Klingt alles ziemlich kindgerecht, wäre nicht von E-Zigaretten die Rede.
Bei den Vapes ist es ähnlich: Durch die Vielzahl fruchtiger und süßer Aromen kämen junge Menschen auf den Geschmack, der Weg zur richtigen Zigarette sei dann nicht mehr weit."Aus meiner Sicht wäre daher ein konsequentes Verbot von Aromen sinnvoll", betont der Drogenbeauftragte. Studien zeigten zudem, dass allein die Aromatisierung der Liquids schon gesundheitliche Risiken bergen könnte, unter anderem eine entzündungsfördernde Wirkung.
Influencer zeigen sich in sozialen Netzwerken gern mit einer Vape in der Hand, cool umnebelt von Dampf. Zu #vape oder #vaping gibt es Tausende Beiträge, etwa auf Tiktok. Einige Clips warnen aber auch vor gesundheitlichen Risiken. Deutschrapper wie Haftbefehl oder 187 Strassenbande haben bereits eigene Vapes auf den Markt gebracht."Die E-Zigaretten wirken clean und trendy.
Es sei überhaupt nicht im Sinn der Hersteller, dass Tiktok-Stars oder Rapper E-Zigaretten bewerben oder besingen, betont Dahlmann."Jugendliche oder Nichtraucher sollten weder rauchen noch dampfen. Die E-Zigarette ist eine Alternative für erwachsene Raucher, um einen Tabakstopp zu erreichen." Unternehmen hätten sich auf eine Selbstverpflichtung für verantwortungsvolle Werbung geeinigt.