Zahlreiche Menschen protestieren in Dresden gegen einen Neonazi-Aufmarsch zum Gedenken an die Kriegszerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. Mit einem Großaufgebot verhindert die Polizei eine Konfrontation.
Foto: Sebastian Kahnert / picture alliance / dpa
Trillerpfeifen, Sprechchöre und Musik: Lautstark und energisch haben Hunderte Menschen vor dem Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg gegen einen Aufzug von Rechtsextremisten zum Gedenken protestiert. Sie säumten den sogenannten Trauermarsch entlang der Route durch die Innenstadt, so dass Neonazis und andere Vertreter der rechten Szene mit ihren Bannern und Plakaten wie durch ein Spalier laufen mussten. Auch »Omas gegen rechts« zeigten Gesicht.
Die ehemalige Residenzstadt war am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach von britischen und amerikanischen Bomben zerstört worden. Nach Recherchen von Historikern verloren bis zu 25.000 Menschen ihr Leben. Die Rechtsextremen sehen darin ein Kriegsverbrechen der Alliierten und relativieren damit die deutsche Schuld am Ausbruch des Krieges.
Im Zusammenhang mit dem Versuch, eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen, wird wegen Landfriedensbruch gegen einen 18-Jährigen ermittelt. Ein Beamter wurde nach Angaben der Behörde mit einem Stein beworfen, blieb aber unverletzt. Gegen acht weitere Personen zwischen 15 und 30 Jahren wird im Nachgang wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Eine 23-Jährige muss sich wegen Beleidigung und ein 15-Jähriger wegen Widerstandes verantworten.
Teilnehmerzahlen nannte die Polizei nicht. Nach Schätzungen eines dpa-Reporters waren es bei dem jährlichen sogenannten Trauermarsch zum 13. Februar etwa 1000 Personen und der Gegenprotest gewichtiger. Eine genaue Bilanz stehe noch aus, sagte eine Sprecherin der Organisatoren am frühen Abend. Aufgerufen zum Widerstand hatte die neue Initiative »Dresden Wiedersetzen«.
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