Sportlich sorgt Vatan in der Bremen-Liga für positive Schlagzeilen, die Mannschaft ist immer noch ungeschlagen. Doch das ehemals schlechte Image loszuwerden, stellt sich für den Verein als nicht leicht dar.
) allerdings auch über etablierte Namen. Weshalb sich die Fußball-Szene recht schnell fragte: Wie macht Vatan das eigentlich finanziell? „Ich weiß, was andere Vereine bezahlen, sie haben ganz andere Möglichkeiten“, sagt Necati Uluisik. Der Trainer bleibt dabei: Zu Vatan wechseln Spieler aus sportlichen Gründen, und der Verein unterstützt sie nicht mit Geld, sondern hilft allenfalls bei der Suche nach Jobs oder Wohnungen.
Es ist auch nicht so, dass sich Uluisik jeden Wunsch erfüllen konnte. „Zwei, drei Spieler sind nicht gekommen, weil ihre Freunde gesagt haben: Vatan hat doch einen schlechten Ruf“, berichtet der Trainer – und ist damit mittendrin in einem schwierigen Thema. Es gab nämlich diese Zeit, als Vatan ziemlich aktiv an einem negativen Image gearbeitet hatte. Das war vor rund fünf Jahren. Damals kam es zu mehreren Spielabbrüchen, im September 2017 wurde jeweils ein Spiel der 1. und 2.
„Und seitdem ich da bin, ist auch noch mal einiges passiert“, sagt Necati Uluisik, der das Team in der Landesliga übernommen hatte. Viel passiert in Richtung eines positiven Erscheinungsbildes, meint der Trainer natürlich. Seit dem Wiederaufstieg 2020 geht das Team als ganz normaler Bremen-Ligist durch. In der vergangenen Saison etwa kassierten Vatans Spieler 50 Gelbe, eine Gelb-Rote sowie drei Rote Karten.
Der Vatan-Trainer sieht sich nicht selten übervorteilt, auch vom ein oder anderen Pfiff der Unparteiischen. „Das tut weh, und ich will, dass die Leute verstehen, wie schwer wir es haben“, sagt Necati Uluisik. Er könnte gut verzichten auf die aktuellen Probleme. Aber sie haben immerhin auch einen positiven Aspekt, machen sie aus der Vatan-Elf doch auch eine eingeschworene Gemeinschaft, ein gallisches Dorf der Bremen-Liga.