«Firmen maximieren den Gewinn zulasten der Arbeitnehmenden»: Die Reallöhne sinken das dritte Jahr in Folge.
Seit 2021 schrumpfe der Lohn real, so Lampart, weil die Lohnerhöhung kleiner als die Teuerung sei.2021 gabs kaum eine Lohnerhöhung und auch als die Teuerung 2022 einschlug, stiegen die Löhne nur rund ein Prozent, wie Lampart sagt. Jetzt werde nicht nur für die Ärmsten das Geld knapp. «Mit einem mittleren Lohn von knapp 6600 Franken bleiben wegen des Reallohnverlusts etwa 2000 Franken weniger pro Jahr», so Lampart.
Die Schuld sieht Lampart bei den Firmen: «Den meisten Firmen geht es gut. Viele haben in den letzten Monaten die Gelegenheit genutzt und die Preise über die Kosten hinaus erhöht. Das ist Gewinnmaximierung zulasten der Arbeitnehmenden.»Es sei auch erschreckend, wie wenig die Firmen trotz Rekordergebnissen zu entsprechenden Lohnerhöhungen im Herbst bereit waren.
Für nächstes Jahr brauche es deshalb kräftige Erhöhungen über den Reallohn hinaus. «Die Leute müssen jetzt zusammenstehen, die Individualisierung der Lohnpolitik mit Bonus funktioniert nur für die Kader», so Lampart. Falls die Arbeitgebenden die Lohnforderungen wieder nicht erfüllten, gebe es verschiedene Möglichkeiten wie Protestpausen oder Demonstrationen.
Sollte auch das noch nicht reichen, gäbe es schärfere Massnahmen. Von Streiks wolle Lampart noch nicht sprechen, doch in Deutschland oder England seien Gewerkschaften sehr erfolgreich gewesen mit der Arbeitsniederlegung.Die Entwicklung der Reallöhne müsse sich mittelfristig nach der Arbeitsproduktivität ausrichten, sagt Simon Wey, Chefökonom des Arbeitgeberverbands.
Zum Vorwurf, dass Firmen die Inflation für höhere Margen ausnutzen, sagt Wey: «Unternehmen können die Preise nicht beliebig erhöhen, denn sie stehen grossmehrheitlich in einem harten Preiswettbewerb.» Zudem hätten viele Firmen die höheren Kosten als Folge von Liefer- und Logistikproblemen sowie Unsicherheiten und Knappheiten auf den Energiemärkten lange selbst getragen und könnten diese erst allmählich weitergeben.
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