Der Schwimmsport bietet neuerdings eine „offenen Kategorie“, in der auch Transsportlerinnen und-sportler starten dürfen. Nur gibt es dafür keine Anmeldungen.
Die Premiere einer als Revolution gefeierten Idee fällt ins Wasser. Beim Schwimm-Weltcup in Berlin an diesem Wochenende wird es keine „offene Kategorie“ geben, in der Transfrauen und -männer hätten starten dürfen. Am Dienstag zog der Weltverband World Aquatics diese Kategorie aus dem Programm für Berlin zurück, weil es bis zum Meldeschluss am 30. September keine Anmeldungen gegeben hatte.
Die Inklusion nicht-binärer Menschen im Sport hält Schälicke grundsätzlich für möglich: „Das ist im Breitensport schon angekommen. Die großen Marathons in den USA haben neben der männlichen und weiblichen eine nicht-binäre Startklasse. Da gibt es schon große Fortschritte.“ Ein Problem aber bleibe, „solange Transsportlerinnen oder intergeschlechtliche Frauen ausgeschlossen bleiben oder in eine offene Klasse gezwungen werden. Das ist nicht fair“.
Auch sei es völlig zu kurz gegriffen, die reine Geschlechtlichkeit als einzige Kategorie in Schwimm-Wettkämpfen heranzuziehen. Selbst bei den Männern gebe es Sportler, die über ihre Körpergröße oder Armlänge im Vergleich zu anderen Sportlern einen Vorteil hätten, hieß es vom LSVD. Darüber hinaus gebe es noch andere Merkmale, die entscheidend sind.
World Aquatics will prüfen, auch in Zukunft Wettkämpfe der „offenen Kategorie“ bei Masters-Veranstaltungen aufzunehmen. Vorerst scheint das Thema für den Weltverband aber erst einmal vom Tisch zu sein. „Wir bedauern es sehr, dass die Initiative von World Aquatics augenscheinlich keinen Anklang gefunden hat.
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