Diese berichtete über die technologischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Veränderungen am Ende des 20. Jahrhunderts. Von der Entstehung von Wikipedia und dem Boom des Internets bis hin zum Aufstieg des Reality-TV und dem Einzug des Handys in den Alltag - die Sendung zeigte die rasanten Veränderungen, die die Welt prägten.
Vor einem Vierteljahrhundert war ein gedrucktes Lexikon unverzichtbar, wenn man Informationen zu bestimmten Themen benötigte. Doch dann änderte sich alles mit dem Aufkommen der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Der Begriff „Online“ war damals genauso allgegenwärtig wie heute „KI“. Parallel zum Internet -Boom lancierte Apple 1998 den Computer „iMac G3“. Der farbenfrohe Computer war mit einem Werbeversprechen verbunden: Mit diesem Gerät sollte man in nur zehn Minuten im Internet sein.
Die Sendung „Kassensturz“ überprüfte dies und kam zu dem ernüchternden Ergebnis: Nach 30 Minuten war noch keiner der Testpersonen online. Mit dem Internet boomten auch neue Kommunikationsformen, besonders Chats. Moderator Röbi Koller lernte von seinem Assistenten, dass es in Chats sogar zu Liebesbeziehungen kommen konnte. Weil die Anonymität der Chats damals jedoch noch umstritten war, organisierte der größte Internetanbieter der Schweiz eine Party, wo sich Chattende persönlich treffen konnten. Die Anonymität im Internet konnte jedoch auch missbraucht werden, zum Beispiel von Pädophilen. Daher wurden Kurse für Kinder angeboten, in denen sie richtiges Chatten lernten. Um die Jahrtausendwende waren Tattoos auf dem Steißbein bei Frauen in Mode, bis Comedian Michael Mittermeier sie „Arschgeweih“ nannte. Der Begriff landete im Duden, die damit bezeichneten Tattoos hingegen verschwanden. Der Trend, der bis in den Bauch hinein ging, wurde auch in Bezug auf die Gesundheit hinterfragt. „Drohen entzündete Nierenbecken?“, fragte die Sendung „Puls“. Doch Modebewusste durften aufatmen, denn bauchfrei zu sein war unbedenklich. Kritiker nannten das TV-Format „Big Brother“ als „Konzentrationslager“ oder „Experiment mit der menschlichen Seele“. Neun Freiwillige wurden in einen möblierten Container gepfercht und 100 Tage lang rund um die Uhr gefilmt – ohne Privatsphäre und ohne Kontakt zur Außenwelt. Der Siegeszug des Reality-TV begann. Bald wurde die Palette erweitert um Formate wie „Popstars“. SRF machte 2003 mit „Musicstar“ erstmals Reality-TV. Doch das nachhaltigsten in unseren Alltag eingedrungene Phänomen der Jahrtausendwende war sicher das Handy. 1999 waren über 1,5 Millionen Leute in der Schweiz „Natel“-Besitzer, wie man die Handys damals noch nannte. Da schnell Fälle von Suchtverhalten auftraten, wurden auch bereits Entziehungskuren angeboten. Die SBB sah sich sogar genötigt, Waggons mit Handy-Verbot anzubieten. Handys wurden in der Öffentlichkeit häufig als Ärgernis empfunden – und dazu haben auch die meist grauenhaften Klingeltöne beigetragen. Die neue Telefonie widmete sich sogar eine ganze Ausgabe der Sendung „Arena“. Thema: „Alle wollen ein Handy – niemand die Antennen“. Die spätere Bundesrätin Simonetta Sommaruga benannte das Problem: „Es muss möglich sein, Antennen vernünftig einzusetzen und gleichzeitig den Schutz der Gesundheit ernst zu nehmen“. Auch Jugendliche liebten die Mobiltelefonie. Ob er noch ohne Handy leben könne, wurde ein Lehrling gefragt. „Nein, ich bruch's eifach“, lautete die ehrliche Antwort
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