Wer den faszinierenden Dokumentarfilm „Der Schneeleopard“ gesehen hat, wird sich an die beiden Protagonisten erinnern: an den Fotografen und Filmemacher Vincent Munier sowie an den Schriftsteller Sylvain Tesson mit seinen lakonisch tiefgründigen Text.
haben für ihr ebenso optimistisches wie philosophisches Nicht-Biopic, das sich vielleicht am ehesten als poetisches Abenteuer-Roadmovie bezeichnen lässt, eine ungewöhnliche Form gewählt: Zum einen formten sie aus dem biographischen Bericht einen Spielfilm, der sich lediglich lose an Tessons Buch und an seinem Leben orientiert. Eine gute Idee – können sie doch auf diese Weise einiges ausschmücken, ohne allzu sehr ins Private und damit ans Eingemachte zu gehen.
Das hat etwas von Sekt oder Selters, ganz oder gar nicht – Leben oder Tod, obwohl dieser Gedanke nie ausgesprochen wird: Entweder er überlebt diese Tour de Force oder er geht daran zugrunde. Diesem Mann geht es nicht vorrangig um die innere Einkehr, es geht ums Überleben.