Die Anthropologin und Filmemacherin Véréna Paravel: Die menschliche Perspektive ist nur eine unter vielen

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Die Anthropologin und Filmemacherin Véréna Paravel: Die menschliche Perspektive ist nur eine unter vielen
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«Wir sind ein Haufen Leute, die Filme machen wollen, die die Wirklichkeit ernster nehmen, als das in der Kunst meist der Fall ist.» Im «wobei» spricht Filmemacherin Véréna Pavel mit kellerflo über die filmischen Forschungsreisen des sensethnlab (1/2)

WOZ: Véréna Paravel, Sie haben für «Leviathan» unter extremen Bedingungen auf See gedreht, bei «Caniba» haben Sie den Mörder besucht, dessen Tat Sie schon als Kind nicht losliess. Sind Ihre Filme mit Lucien Castaing-Taylor eigentlich darauf angelegt, dass Sie dabei in traumatische Situationen geraten?Ich glaube nicht, zumindest nicht bewusst. Das Boot in «Leviathan» war furchtbar, aber das Leiden ist nicht immer physisch.

Gegen Ende des Films, als Sie den toten Mann im Leichenraum filmten: Hatten Sie da keine ethischen Bedenken? Oder auch in der Alterspsychiatrie, bei dieser Frau, die womöglich im Sterben liegt? Von denen, die psychisch besonders verwirrt waren, standen viele unter Vormundschaft. Der Mann hingegen, der im Film die ganze Zeit weglaufen will, hatte keinen Vormund, und wir konnten normal mit ihm sprechen, als wir ihm die Bilder auf dem Monitor zeigten. Er hat uns auch ganz legal die Erlaubnis gegeben, die Aufnahmen von ihm zu verwenden, auch wenn wir es ihm mehrmals erklären mussten. Es ist übrigens keine psychiatrische Abteilung, sondern die Geriatrie.

Kommt es denn vor, dass Sie beim Drehen doch eine Stossrichtung entwickeln, die Sie dann unterdrücken müssen? Es ist keine Fiktion. Es ist alles, was ich vorhin sagte – das, was wir machen. Wir sind keine Sekte, wir haben kein Dogma. Wir sind einfach ein Haufen Leute, die Filme machen wollen, die die Wirklichkeit ernster nehmen, als das in der Kunst meist der Fall ist. Und die sich mehr Gedanken über Ästhetik machen, als das bei ethnografischen Filmen gewöhnlich der Fall ist. Es war aber nicht unsere Absicht, dass es zum Label wird – das haben andere für uns besorgt.

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