Namibia statt Russland: Deutschland ringt nach Wasserstoff
Die namibische Regierung hat ehrgeizige Pläne. Bisher kauft das Land einen Großteil seiner Energie in Südafrika, wo sie aus Steinkohle gewonnen wird. Nun soll das Land mithilfe von Sonnenenergie bis 2030 den eigenen Energiebedarf vollständig selbst produzieren. Außerdem sollen auch synthetische Kraftstoffe exportiert werden. Namibia will zu einem kostengünstigen Lieferanten werden - und einer der Kunden soll Deutschland sein.
Deutschland hat als Teil seiner Nationalen Wasserstoffstrategie Partnerschaften mit mehreren Ländern geschlossen - neben Namibia sind das die Demokratische Republik Kongo, Südafrika, Angola und Marokko. Der Plan: In Afrika entsteht eine innovative, begehrte, kostengünstige und umweltfreundliche Lösung, die den stetig wachsenden Energiebedarf der Welt deckt - und dabei die Klimakrise mildert.Doch auf dem Weg dahin gibt es Hindernisse.
Weitere Schwierigkeiten: Um die Projekte umzusetzen, müssen erstmal die Voraussetzungen geschaffen werden. Die Regierungen müssen die erforderliche logistische Infrastruktur errichten und ein Versorgungsnetzwerk ausbauen, um den Wasserstoff zu den Kunden zu transportieren. Private Investoren - etwa aus Deutschland - müssen an Bord geholt, deren Investitionen müssen abgesichert werden. Eine große Baustelle sind fehlende Fachkräfte.
In Namibia ist man optimistisch, dass das gelingen wird. Die Regierung hat ein auf rund 9,4-Milliarden-Euro geschätztes Projekt für grünen Wasserstoff auf den Weg gebracht. Für das Land ist das eine gigantisches Summe. Zur Einordnung: Die Wirtschaftsleistung von Namibia wird in diesem Jahr geschätzt bei gerade einmal 12 Milliarden Euro liegen.
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