Nicht jedes Wohnhaus braucht seine eigene Wärmepumpe, um klimaneutral zu heizen. Experten glauben, dass Großwärmepumpen Lösungen für ganze Stadtteile sein könnten. Während sich das hier noch nicht durchsetzt, wird eine solche in Dänemark jetzt gebaut.
Mit maximal 15 Grad spült das Meerwasser an die Küste von Esbjerg. Für Schwimmer ist das kalt, für 25.000 Haushalte, fast ganz Esbjerg, aber bald genug, um damit ihre Häuser zu heizen. Denn hier an der dänischen Westküste rund 100 Kilometer nördlich von Flensburg, entsteht eine Großwärmepumpe. Sie soll, wenn fertiggestellt, 4000 Liter Meerwasser pro Sekunde in zwei Kompressoren ziehen, erklärt Projektleiter Karl Böhleeingesetzt wird.
Esbjerg verfügt bereits über ein ausgebautes Fernwärmenetz, in das die Heizenergie aus dem Kasten an Meer eingespeist werden kann. Bisher wurde es von einem Kohlekraftwerk gefüttert, das abgeschaltet werden soll, wenn die Wärmepumpe ihren Dienst aufnimmt. Doch auch die Großwärmepumpe braucht Strom. Esbjerg selbst besitzt dafür Windräder und wird in den kommenden Jahren weitere bauen.
Großwärmepumpen spielen in der Studie eine wichtige Rolle. Sie könnten in Deutschland abseits der Küsten auch mit Fluss- und Seewasser betrieben werden. Sie erreichen Vorlauftemperaturen von bis zu 200 Grad, was ausreicht, um die Heizenergie in einem Fernwärmenetz auf Tausende Haushalte zu verteilen, ohne, dass jemand frieren muss. Doch bisher spielen weder Fernwärme noch Großwärmepumpen eine nennenswerte Rolle in Deutschland.
Dafür, dass Großwärmepumpen bei uns bisher kaum eine Rolle spielen, gibt es mehrere Gründe. So war Erdgas lange Zeit so günstig, dass es sich nicht lohnte, nach alternativen Wärmequellen zu suchen. Auch die Co2-Emissionen wurden bis vor wenigen Jahren nicht bepreist, was etwa inanders war, wo sich Wärmepumpen denn auch schneller durchsetzten.
In den kommenden Jahren könnte sich das Ausbautempo aber steigern. Großstädte müssen bereits bis Ende 2025 ihre kommunale Wärmeplanung vorlegen, kleinere Gemeinden bis Ende 2028. Genug Zeit also, um Fernwärmenetze zu planen. Die könnten auch ein Anreiz für Menschen sein, dorthin zu ziehen. Schließlich käme Hausbauer ein Anschluss an ein Netz günstiger als der Einbau einer eigenen Wärmepumpe.
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