Ein Afghane schlitzt in Berlin seiner Frau die Kehle auf. „Sie selbst hat mich dazu gezwungen“, sagt er. Tag 7 im Pankower Frauenmord-Prozess.
Am 29. April 2022 stirbt Zohra : 13 Messerstiche, Kehlschnitt auf der Straße, Menschen sehen fassungslos zu. Gul A. droht lebenslang. Die eigenständige Lebensführung der sechsfachen Mutter habe ihn gekränkt, so die Anklage.
Am Dienstag wird im Gericht die unglaubliche Video-Aufzeichnung vom Polizei-Verhör am 30. April 2022 abgespieltDer Ermittler sagt: „Vermutlich stammt das Blut an Ihren Schuhen und an Ihrer Kleidung von Ihrer Frau. Ein Zeuge stand dabei, machte Fotos. Behaupten Sie weiter, Sie hätten Ihre Frau nicht getötet?“Foto: Olaf SelchowErmittler: „Soll ich die Fotos holen?“
Gul A.: „Ja, zeigen Sie die mal. Eine Frage: Ist meine Frau jetzt tot?“ Er starrt aufs Bild: „Ja, das habe ich getan. Sie hat mich gezwungen. Ich wollte die Kinder sehen. Sie ignorierte es.“ Und weiter: „Ich sagte ihr, lass uns treffen und reden. Sie hatte Angst, ich bringe sie um. Aber ich besänftigte sie: Ich tue dir nichts. Ich traf sie auf der Straße. Sie sagte: Du kannst nichts tun. Ich sagte: Du zwingst mich dazu.“Gul A. verlässt mit dem Messer in der Hand den TatortGul A.: „Sie sagte, sie habe zwei Leute angeheuert, um mich umzubringen. Das Messer kaufte ich zur Verteidigung. Ich dachte, wenn ich umgebracht werden soll, dann will ich erst sie umbringen.
Dann jammert er: „Dreieinhalb Jahre organisierte ich die Flucht mit den Kindern, sie hat gar nichts dafür getan. Hier in Deutschland hat sie sich einen Freund gesucht, mich aus dem Heim verwiesen.“
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