Vor der propalästinensischen Demonstration in Berlin ist die Stimmung angespannt. Wer versucht, die zivilen Opfer auf beiden Seiten in den Blick zu nehmen, hat einen schweren Stand.
Im Gazastreifen und der Westbank leben 5,3 Millionen Palästinenser. Seit Jahrzehnten wird ihnen das Recht auf nationale Selbstbestimmung verwehrt. Im Gazastreifen sind derzeit Zehntausende Menschen auf der Flucht, Tausende wurden durch israelische Luftangriffe getötet, darunter viele Kinder. Angehörige versuchen, die Verschütteten mit bloßen Händen zu bergen. Nur langsam rollt die humanitäre Hilfe an. Medizin, Nahrungsmittel, Zelte, Decken – es fehlt an allem..
Wer in dieser hypererregten Stimmung versucht, die zivilen Opfer auf beiden Seiten in den Blick zu nehmen, hat einen schweren Stand. Es ist zwar richtig, in dem Konflikt selbst eine äquidistante Haltung für falsch zu halten, weil Israel auf das Massaker der Hamas militärisch reagieren muss. Aber das darf nichtEs stimmt: In historischer Perspektive haben die Palästinenser nie eine Gelegenheit verpasst, eine Gelegenheit zum Frieden zu verpassen.
Mit Wucht hat sich die Ausgangslage wieder ins Bewusstsein gedrängt: Den 5,3 Millionen Palästinensern wird das Recht auf nationale Selbstbestimmung verwehrt. Was tun? An die klassische Zwei-Staaten-Lösung glaubt auch wegen der expansiven israelischen Siedlungstätigkeiten kaum noch jemand. Den Palästinensern in einem gemeinsamen Staat sämtliche Bürgerrechte zu gewähren, läuft dem Ideal zuwider, ein jüdischer Staat zu sein.
Die perfekte Lösung gibt es nicht. Das müssen beide Seiten erkennen.
Bis dahin ist der Weg sehr, sehr weit. Ihn zu betreten, setzt die Einsicht voraus, dass ein weiteres Gegeneinander, plus wechselseitige Ignoranz, zum Schaden aller ist. Zugegeben, das klingt naiv. Wer etwas Besseres weiß, trete vor.
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