RTL zerschlägt den Traditionsverlag Gruner+Jahr und Axel Springer will künftig gar keine Zeitungen mehr drucken. Ist es das Ende von Printzeitungen?
ist 'digital only'", sagte der Chef des Berliner Herausgebers von"Bild" und"Welt", Mathias Döpfner, jüngst im Reuters-Interview.Aber genau das ist für viele ein dickes Brett."Der Digitalmarkt ist von brutalen Grössenvorteilen geprägt", betont Medienexperte Henrik Müller. Er ist geschäftsführender Direktor am Institut für Journalistik der Technischen Universität Dortmund.
"Die Transformation von Print zu Digital ist eine der grössten Herausforderungen für Verlage in den kommenden Jahren", sagt auch Zeitungsexperte Christoph Mayer von der Unternehmensberatung Schickler. Hier gebe es nur hopp oder top."Abwarten und schauen, was passiert, oder aktiv voranschreiten." Bei Gruner+Jahr kritisieren die Gewerkschaften wie der DJV das Vorgehen von RTL als"Abwicklung" des Medienhauses.
Rund 500 Jobs streicht RTL in Hamburg, weitere 200 fallen durch Verkäufe weg und zusätzlich 300 Stellen sollen am RTL-Standort Köln eingespart werden. Der Fokus ist klar: Von 80 Millionen Euro sollen bis 2025 drei Viertel ins Digitale fliessen. Die Abos von"Stern+", die der Konkurrenz von"Bild" oder"Spiegel" weit hinterherhinken, sollen sich bis 2025 auf 100'000 mehr als verdreifachen.