Lörrach feiert die Fasnacht im Sommer und holt nach, was coronabedingt anfangs Jahr ausgefallen ist.
In Lörrachs Strassen fand die Gugge-Explosion bei schönstem Sommerwetter statt. Entsprechend gekleidet waren die Musikerinnen und Musiker.Badelatschen statt Zoggeli, Hawaiihemden statt Häs , Wasserpistolen statt Glühwein – so sieht Fasnacht im Sommer aus.
Rund 25 Guggen spielten auf; gespannt hatte man sein dürfen, wie sich die Musiker verkleiden würden. Die meisten kamen in Zivil und trugen Hemden mit dem Vereinslogo; andere hatten Teile ihrer Kostüme an, wie etwa die Frösche-Clique aus Höllstein im Wiesental ihre gelb-schwarzen Gilets, auf die normalerweise noch ein Frack gehört.Und mittendrin als Einzige im vollen Kostüm die Krach-Schnygge, eine von drei Schweizer Guggen und die einzige aus Basel.
Die Krach-Schnygge sind zum ersten Mal auf der Lörracher Gugge-Explosion, obwohl in den zwanzig Jahren, die es die Veranstaltung schon gibt, regelmässig Guggen aus Basel zu Gast sind. Für Michael Lindemer ist die Zusage der Krach-Schnygge eine «Mega-Ehre».
Die Krach-Schnygge können sich gut vorstellen, nächstes Jahr im Februar wieder zur Gugge-Explosion zu kommen. Werner Vögtli wirkt fast etwas eingeschüchtert von der Grösse der anderen Guggen: «Wir standen mit 16 von 28 Musikern auf der Bühne; andere klagten, dass sie ‹nur› mit 40 Leuten da seien.» Aber es sei eben Ferienzeit: «Die U-30 sind auf Open-Air-Festivals, die Ü-60 mit dem Camper unterwegs.