Weil der SVP die neue Nutzungsordnung für den Bundesplatz nicht passt, soll der Bund diesen aufkaufen. Und zur Wahrung der Wiege der Schweiz das Rütli gleich dazu. Ein Konzept aus der Wirtschaft, das bislang allerdings vorab die politische Konkurrenz propagierte.
Dann soll eben die Eidgenossenschaft zugreifen! Weil der SVP das neue Bundesplatz-Reglement nicht passt, soll der Bund den Platz der Stadt Bern abkaufen.Im Anfang war das Wort. Hunter-Strategie. Spätestens seit dem Fall der Swissair ist es in der Schweizer Volksseele tief verankert.
Lange war die Hunter-Strategie der Wirtschaft vorenthalten. Doch nun wird sie zunehmend im Bundeshaus propagiert. Frei übersetzt in Politsprech: Missfällt dem Bund ein anderer Entscheid im Land, soll er seine schier unbeschränkte Schatulle öffnen. Inzwischen ist die Hunter-Strategie auch am anderen politischen Ende angekommen. Weil Christian Imark die neue Nutzungsordnung für den Bundesplatz nicht passt, forderte der SVP-Nationalrat den Bundesrat auf, den Platz vor dem Parlamentsgebäude kurzerhand Bern abzukaufen. Und danach – anders als die Stadt – nicht genehme Demos wie den Frauenstreik während Sessionen wieder zu verbieten.