Bremerhaven nutzt die Plattform „Swipocratie“, um Bürger*innen an der Entwicklung der Innenstadt zu beteiligen. Um Repräsentativität geht es nicht.
HAMBURG taz | Nachdem die Stadt Bremen bei „Tinder“ bereits Werbung geschaltet hat, um junge Menschen in die Stadt zu locken, hat die Nachbarstadt Bremerhaven nun eine Umfrage in Form der Dating-App gestartet: Mit der Beteiligungsplattform „Swipocratie“ will die Verwaltung seit Dienstag herausfinden, wie eine Verbindung zwischen den touristisch geprägten „Havenwelten“ und der Innenstadt geschaffen und wie „die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt gesteigert werden kann“.
„Wir haben das Beteiligungsformat bewusst niedrigschwellig gehalten, weil wir ein breites Meinungsbild aus der Bevölkerung erhalten wollen“, sagt Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz . Durch einen Klick oder ein Wischen nach links oder rechts können die Teilnehmenden dann Aussagen wie „Ich gehe gern in die Innenstadt“ zustimmen oder eben nicht. Außerdem lassen sich bestimmte städtebauliche Maßnahmen nach Wichtigkeit sortieren.
Auch in anderen Bereichen schneidet Bremerhaven schlecht ab: In einem Ranking zur Lebensqualität landete Bremerhaven 2019 auf Platz 69, während die Stadt Bremen auf Platz 17 kletterte. Die Arbeitslosenquote lag laut Statista 2022 bei 13,3 Prozent. Die Menschen in Bremerhaven sind mit einer Armutsquote von 33,5 Prozent im Jahr 2021 deutlich ärmer als im Bundesschnitt, hier lag die Quote im selben Jahr bei 16,6 Prozent.
Menschen unter 18 sind besonders schwer zu erreichen Tatsächlich soll „Swipocratie“ mit ihrer Anlehnung an Dating-Apps nicht nur die sehr junge Generation erreichen, sondern alle sehr schwer zugänglichen Zielgruppen. „Menschen zwischen 40 und 60 Jahren sind am einfachsten zu erreichen“, sagt Florian Francken, Designer und Mitentwickler von „Swipocratie“. „Um Menschen unter 18 muss man sich mehr bemühen.
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