Nach einem Jahr Krieg in der Ukraine schaut Bundesrat IgnazioCassis zurück. Warum die Schweizer Neutralität trotz ihrer Kritik einen Mehrwert für andere Länder bieten kann, erklärt er im Interview.
Nach einem Jahr Krieg in der Ukraine schaut Bundesrat Cassis zurück. Warum die Schweizer Neutralität trotz ihrer Kritik einen Mehrwert für andere Länder bieten kann, erklärt er im Interview.Personen-Box aufklappen Personen-Box zuklappen Ignazio Cassis ist seit 2017 Bundesrat und Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten .
Militärisch neutral zu sein, ist durchaus kompatibel mit dieser Wertegemeinschaft. Wie soll die Schweizer Neutralität in Zukunft aussehen? Ist das eine unangefochtene Überlebensgarantie, ein Auslaufmodell oder ein wandlungsfähiges Instrument? Wir sind Teil einer Wertegemeinschaft, das steht so in unserer Verfassung. Und das ist der Grund, warum wir auch die EU-Sanktionen übernommen haben. Aber militärisch neutral zu sein, ist durchaus kompatibel mit dieser Wertegemeinschaft.
Also vor einer so grossen Tragödie, bei so vielen Millionen, die leiden, ist es a priori ungenügend. Die ganze Weltgemeinschaft tut es ungenügend. Dennoch, wir tun viel. Alle und auch die Schweiz. Ich werde nicht rot, wenn ich die Schweiz im Ausland vertrete. Und ich bekomme auch viele Dankesworte für das, was die Schweiz tut in der Diplomatie, für den Wiederaufbau und in der humanitären Assistenz.
Auch wenn wir alle nicht wissen, wann oder wie dieser Krieg enden könnte. Aber dennoch: Welche Optionen gibt es noch?
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