Bußgeld für Landwirt wegen Kuhfladen: „Ich glaube, dass das ein Eigentor war“
Kühe sehen Verbraucher und Politiker am liebsten auf der Weide. Da müssen die Tiere aber im Zweifelsfall erst einmal hinkommen. © picture alliance / Oliver Berg/dpa | Oliver Berg
Der Bußgeldbescheid, den ein Landwirt in Pähl wegen Kuh-Kots erhalten hat, schlägt Wellen. Gemeinderäte und Bauernverband beobachten das Geschehen mit Sorge.Dass der Pähler 128,50 Euro zahlen soll, weil seine Kühe Kot auf Straßen im Dorf hinterlassen hatten, hat Schlagzeilen gemacht . Medien in ganz Deutschland griffen den Bericht der Heimatzeitung auf. Auch in Pähl selbst wird diskutiert. So sprach Helmut Mayr den Kuh-Kot-Streit am Donnerstag im Gemeinderat an. „Ich glaube, dass das ein Eigentor war“, sagte Mayr über den Bußgeldbescheid. Einerseits werde von Verbrauchern gefordert, dass die Kühe auf die Weide gebracht werden müssten, andererseits bestrafe man einen Landwirt, der dieser Forderung nachkomme.
Auch außerhalb Pähls blickt mancher mit Sorge auf den Vorgang. Wie Wolfgang Scholz, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands im Landkreis. Er kenne die genaue Situation vor Ort nicht, „aber grundsätzlich finde ich es schlimm, dass sowas passiert. Ich sehe nicht ein, dass eine jahrhundertealte Tradition weichen muss“.Er stimmt Landwirt Schweiger zu, der in dem Bußgeld eine Gefahr für andere Bauern sieht.
Er wirbt daher um Verständnis, wenn Kuh-Kot mal liegen bleibt. „So kleine Betriebe sind oft personell nicht gut aufgestellt.“ Austreiben und sofort wegputzen, „geht oft nicht“. Eine Lösung für das Problem könnte es sein, Warnhinweise aufzustellen, die auf den Viehaustrieb hinweisen. Dann könnten sich die Verkehrsteilnehmer darauf einstellen.
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