Krisenjet: Boeing 737 Max-Abstürze: Opferfamilien fechten Vereinbarung zwischen Boeing und US-Regierung an
Bereits im April hieß es von Seiten der Luftaufsichtsbehörde, dass die Dekompressionspaneele gewisser "Teilenummern reißen oder sich lösen können." Jetzt müssen weitere Inspektionen und Reparaturen an fabrikneuen Flugzeugen durchgeführt werden, die sich nach Angaben des "Wall Street Journal" bis weit in den Oktober hineinziehen werden.
Nach zwei Abstürzen mit mehr als 300 Toten im März 2019 waren weltweit Startverbote für die 737 Max verhängt worden. Ermittlungen ergaben, dass Fehler in der Steuersoftware für die Unglücke verantwortlich waren. Die Airline-Marken des Tui-Konzerns, die vor allem als Zubringer für eigene Angebote wie Pauschalreisen oder Kreuzfahrten genutzt werden, hatten bisher 15 Exemplare der Maschine in der aktiven Flotte.
Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hat Reparaturen an etlichen Flugzeugen des Typs Boeing 737 Max angeordnet, die derzeit wegen eines Problems mit der Elektrik nicht abheben können. Die Behörde veröffentlichte am Mittwoch in Washington konkrete Instruktionen zur Beseitigung der Mängel. Betroffen sind laut FAA 106 Maschinen, von denen 71 in den USA zugelassen seien. Die Reparaturen dürften maximal 24 Stunden Arbeit pro Flugzeug erfordern, schätzte die Aufsicht.
Das Verkehrsministerium hatte bereits im Februar mitgeteilt, dass es bei der FAA trotz Reformen nach dem Debakel mit Boeings Pannenflieger immer noch Schwächen im Zulassungsverfahren gebe. Es sei noch viel Arbeit nötig, um das Vertrauen in die Prozesse der Aufsicht wieder her - und das höchste Level an Sicherheit bei der Zertifizierung sicherzustellen, hieß es damals in einem Untersuchungsbericht.
Vor wenigen Tagen hatte Norwegian bereits 88 Jets bei Airbus vom Typ A320neo und A321neo storniert und auch angekündigt, keine Langstreckenflüge mehr durchzuführen. Zu hoch sind die finanziellen Verluste, die sich nach eigenen Angaben in den letzten drei Monaten des abgelaufenen Jahres auf umgerechnet 1,6 Milliarden Euro belaufen. In dem Zeitraum seien im Zuge von Corona-Pandemie und Reisebeschränkungen nur noch 574.
Allein wegen der 777X legte Boeing zum Jahresende 6,5 Milliarden Dollar zurück. Unterm Strich verlor der Konzern allein in den drei Monaten bis Ende Dezember 8,4 Milliarden Dollar, vor einem Jahr hatte die Quartalsbilanz mit gut einer Milliarde im negativen Bereich gelegen. Verschmerzen musste der Hersteller auch noch Kosten für einen Vergleich mit dem US-Justizministerium wegen Betrugsvorwürfen beim 737-Max-Skandal.
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