Nahrungsmittel werden immer teurer und in manchen Erdteilen wächst der Hunger. Dennoch verbrennt die EU zehntausende Tonnen Lebensmittel als Biosprit, kritisiert ein Bericht.
Trotz der steigenden Lebensmittelpreise landen in der EU immer noch große Mengen von Raps- und Sonnenblumenöl als Biodiesel im Tank von Autos. Täglich würden so 17.000 Tonnen Raps- und Sonnenblumenöl verbrannt, das seien umgerechnet rund 19 Millionen Flaschen der Speiseöle, errechnete die Organisation »Transport & Environment« in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht.verarbeitet, die auch für den Verzehr geeignet sind.
, dass die internationalen Preise für Lebensmittel durch den Ausfall Russlands und der Ukraine als Lieferanten von Getreide und Düngemitteln um acht bis 22 Prozent über das gegenwärtige, »ohnehin hohe Niveau« hinaus steigen könnten. Betroffen seien vor allem die »am wenigsten entwickelten« Länder in Afrika, dem Nahen Osten und Asien, die schon vor dem Konflikt unter den hohen Weltpreisen für Lebensmittel und Düngemittel gelitten hätten. Weltweit würde die Anzahl der unterernährten Menschen um 7,6 Millionen ansteigen, wenn die Folgen des Ukrainekriegs »moderat« blieben.
Über diese Quote müssen Mineralölkonzerne in Deutschland die CO₂-Emissionen ihrer Kraftstoffe kompensieren. Bislang waren Biokraftstoffe ein bei Mineralölkonzernen beliebter Weg, die Vorgaben zu erfüllen. Biodiesel oder Bioethanol – als Beimischung im-Benzin – waren für Mineralölkonzerne bisher attraktiv. Bis zu 4,4 Prozent dieser THG-Quote konnten Kraftstoffanbieter mit Biosprit erfüllen.
Darüber, wie nachhaltig die Beimischung von Biokraftstoffen tatsächlich ist, wird seit Längerem debattiert. »Es ist nicht nachhaltig, Weizen und Mais in den Tank zu schütten«, hatte etwa Bundeslandwirtschaftsminister