Rund zweieinhalb Jahre nach dem Start der Berliner unabhängigen Beschwerdestelle (BuBS) hat das Team mehr als 3500 Fälle bearbeitet. „Seit Projektbeginn ist das Interesse an unserer Hilfe kontinuierlich gestiegen“, teilte die Leiterin der Beschwerdestelle, Maike Caiulo-Prahm, am Tag der offenen Tür am Donnerstag mit. Bei der Anlaufstelle können Geflüchtete Kritik gegenüber Berliner Behörden äußern und auf Engpässe und Mängel hinweisen.
„Zum einen wächst die Anzahl der Unterkünfte stetig an, zum anderen haben wir auch wegen unserer Erfolgsquote das Vertrauen der Geflüchteten gewonnen“, sagte Caiulo-Prahm. Von den bislang rund 3500 eingegangenen Beschwerden habe man in mehr als 60 Prozent der Fälle helfen können, teilte die Johanniter-Unfall-Hilfe mit, die Träger der Beschwerdestelle ist. Allein in diesem Jahr gab es bislang etwa 1700 Beschwerden.
Oft gehe es dabei um die Ausstattung der Unterkünfte. Kritik gebe es aber auch etwa, wenn der Zugang zu medizinischer Versorgung oder Bildung fehle. Alle Anliegen würden entweder an die zuständige Behörde weitergeleitet oder es werde ein passendes Hilfsangebot gesucht. Die Geflüchteten melden sich in Sprechstunden, telefonisch, persönlich im Büro in Neukölln oder per Mail und Kontaktformular. Die Beschwerdestelle war im März 2021 an den Start gegangen.