Der Brite muss 653 Millionen Pfund wegen Steuerbetrug nachzahlen, wie ein Londoner Gericht entschieden hat. Der Fall interessiert auch die Berner Behörden.
Bernie Ecclestone verlässt das Gericht in London am 12. Oktober. Zuvor hat er sich schuldig bekannt.Es war kein einfacher Gang: Am vergangenen Donnerstag musste Bernie Ecclestone vor dem Southwark Crown Court in London wegen Steuerbetrug erscheinen. Der 92-Jährige bekannte sich schuldig, gegenüber den Steuerbehörden im Jahr 2015 falsche Angaben über seine Vermögenswerte gemacht zu haben.
Gemäss Angaben des Gerichts machen allein die Bussen 340 Millionen Pfund aus, wobei der höchst mögliche Satz von 200 Prozent auf die geschuldete Steuer angewendet wurde. Dafür muss Ecclestone, der in einem weissen Range Rover mit Chauffeur vorfuhr, nicht ins Gefängnis. Eine Strafe von 17 Monaten wurde auf Bewährung ausgesetzt.Staatsanwalt Andrew Penhale
Politisch verantwortlich für die Steuerverwaltung ist die kantonale Finanzdirektorin Astrid Bärtschi . Die Regierungsrätin teilt auf Anfrage schriftlich mit: «Wir haben Kenntnis von den Medienberichten. Diese fliessen in die Arbeit der Steuerverwaltung ein.» Es ist also davon auszugehen, dass das Dossier überprüft wird. Bärtschi sagt aber auch, weitere Informationen könnten aufgrund des Steuergeheimnisses nicht mitgeteilt werden.
Die bernische Steuerverwaltung erklärt – unabhängig vom Einzelfall –, dass auch Steuerzahlungen im Ausland in die Berechnung einfliessen müssten. «Wir verlangen ein Budget ein, in dem die weltweiten Lebenshaltungskosten anzugeben sind.»
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