Berliner Museum zeigt berühmte Fotos von den Stars der Traumfabrik
Martin Scorsese, die nackte Grace Jones oder Debra Winger mit Zigarette im Mundwinkel wurden so zu Ikonen des Starkults. Im Museum für Fotografie ist der hier ohnehin omnipräsente Berliner Newton nun das Herz der Ausstellung „Hollywood“.
Doch Newtons oft erotische Fotos sind längst nicht die einzigen Protagonisten der Schau. Gezeigt werden etwa Arbeiten von Ruth Harriet Louise , die mit nur Anfang 20 erste Profi-FotografinVielen frühen Filmstars wie Joan Crawford verhalf sie zum späteren Jahrhundertruhm. Matthias Harder, Direktor der Helmut Newton Stiftung, sagt: „Greta Garbo ist erst von Louise gemacht worden. Ihre Wirkung als Star verdankt sie diesen Fotos.
Louises Nachfolger bei den Hollywoodstudios wurde George Hoyningen-Huene . Dessen Porträts u. a. von Gary Cooper oder Charlie Chaplin schrieben Fotogeschichte. Filmfans werden sich über die Set-Fotos von „Chinatown“ freuen, die Steve Schapiro , das sogenannte „Auge Hollywoods“, machte. Jack Nicholson mit Sonnenbrille, Hut und Pflaster auf der Nase kennt heute jedes Kind.
Am Set des Films „Misfits“ fotografierte Inge Morath Marilyn Monroe mit Arthur Miller, der das Drehbuch schrieb und mit der Monroe verheiratet warMeist waren es Aufträge von Zeitschriften, die Helmut Newton und seinen Kollegen zu Bestleistungen inspirierten. „Die ,Vanity Fair‘ war für Fotografen eine wahre Spielwiese“, so Matthias Harder.
Aber um bei all dem Glamour auch den Schatten Hollywoods nicht zu vergessen, werden u. a. Jens Liebchens Stadtansichten des heruntergekommenen Los Angeles und June Newtons Punk-Serie „Melrose Avenue“ gezeigt. Auch für Helmut Newton endete der Traum von Hollywood schließlich in einer Tragödie. Er verunglückte mit dem Auto in der Auffahrt des Chateau Marmont.