Bericht: Marode Schwellen sind Ursache für Garmischer Zugunglück

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Bahn beginnt Sanierungsprogramm: Bericht: Betonschwellen Ursache für Garmischer Zugunglück

Beschädigte Betonschwellen sind nach derzeitigem Ermittlungsstand die Hauptursache für das tödliche Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen vor einem Jahr gewesen. Zu diesem Ergebnis kommt ein. Bei der Entgleisung eines Regionalzugs nach München waren fünf Menschen gestorben, 78 wurden verletzt.

In dem Zwischenbericht benennen die Unfallermittler einen "Mangel am Oberbau" der Bahnstrecke als primäre Ursache für das Entgleisen des Regionalzugs. Die am Unglücksort "verlegten Spannbetonschwellen wiesen Beschädigungen auf", die dazu geführt hätten, dass die sogenannten Schienenauflager als Bindeglieder zwischen Schiene und Beton wegbrachen. "Das ist das, was derzeit gesichert ist", sagte ein BEU-Sprecher.

Die Behörde betont in dem Zwischenbericht auch, ihre Untersuchungen dienten nicht dazu, ein Verschulden festzustellen, Fragen der Haftung oder sonstiger zivilrechtlicher Ansprüche zu klären. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelte zuletzt gegen vier beschuldigte Bahnmitarbeiter wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.Die Bahn hatte am Vortag angekündigt, bundesweit Hunderttausende Schwellen auszutauschen.

Besonders betroffen sei weiterhin die Region Südost und damit die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das Unternehmen überprüft nach eigenen Angaben bereits seit Monaten Schwellen mit einem bestimmten Gesteinsgemisch und tauscht sie bei Bedarf aus. Der Konzern weist stets darauf hin, dass diese Maßnahmen vorsorglich erfolgten.

Schon ohne den Austausch der Schwellen wird auf dem vielerorts überlasteten und überalterten Bahnnetz umfassend gebaut und instandgesetzt. Im April waren deshalb lediglich 70 Prozent der Fernzüge pünktlich, also mit nicht mehr als sechs Minuten Verspätung unterwegs. Für Mai lagen noch keine Zahlen vor.

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