Trotz der jüngsten Beitragserhöhung klafft in der gesetzlichen Krankenversicherung bald ein riesiges Milliardenloch. Kassen und Sozialverbände fordern Reformen. Gesundheit
Noch nie in den vergangenen zehn Jahren stiegen die Krankenkassenbeiträge so stark wie zu Jahresbeginn. Mit 16,2 Prozent hat der durchschnittliche Kassenbeitrag einen Rekord erreicht. Doch die Krankenkassen warnen bereits davor, dass die Beiträge ohne Handeln der
kommendes Jahr auf über 18 Prozent steigen könnten, und daran ist ihrer Meinung nicht nur die Inflation schuld. „2023 erwarten wir einen Anstieg der Ausgaben um rund fünf Prozent, 2024 um weitere vier Prozent“, sagt der Vorsitzende des Verbands der Ersatzkassen, Uwe Klemens.
Und den Krankenkassen drohe für kommendes Jahr ein Defizit „in der Größenordnung von 30 Milliarden plus x“, warnt Verbandschef Klemens. Das liege nicht nur an der Inflation, sondern auch daran, dass dieimmer mehr Leistungen beschließe und den Kassen in Rechnung stelle. Wenn die Regierung nicht handle, entspräche das drohende Defizit einer Beitragssteigerung von zwei Prozent, bestätigt Klemens.
die starren Grenzen zwischen ambulant und stationär abzuschaffen. Ganz wichtig sei, dass bei der Reform der flächendeckende und wohnortnahe Zugang zu einer qualitativ guten Versorgung für jeden sichergestellt bleibe. „Dazu müssen auch die Chancen der Digitalisierung endlich voll genutzt werden“, fordert die frühere SPD-Politikerin.
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