Es begann bei Gluthitze mit einem Jedermann - nun gehen die Salzburger Festspiele mit heftigem Sturzregen zu Ende. 'Die Zeit ist aus den Fugen' lautete das Motto, das sich nicht nur auf die Wetterlage und die Klimakrise bezog. Ein Rückblick.
Sie wird nicht zuhören, die Dorfgemeinschaft, die gerade noch aus ihrer Mitte die Darsteller für das nächste Passionsspiel gewählt hat. Sie wird sich denen verschließen, die da kommen, aus Not: die Flüchtlinge. Und nur diejenigen, die gerade ihre Rollen übernommen haben in der Passion, sie werden Erbarmen zeigen: Maria Magdalena etwa, Petrus und natürlich Christus selbst, den das allerdings auch diesmal das Leben kosten wird.
"The Greek Passion" von Bohuslav Martinůs war der Schluss- und gefühlte Höhepunkt im Opernprogramm der diesjährigen Salzburger Festspiele: 70 Jahre alt, kaum gespielt und nun unter der zupackenden musikalischen Leitung von Maxime Pascal und in der Massen bewegenden Inszenierung von Simon Stone ein Werk der Stunde – insbesondere im Zeitalter einer wachsenden Zahl von Kriegs- und Klimaflüchtlingen.
Dass das Motto "Die Zeit ist aus den Fugen" sich sogar auf einen musikalisch vermeintlich göttlichen Leichtfuß wie Wolfgang Amadeus Mozart anwenden lässt, bewies der Intendant des Wiener Burgtheaters Martin Kusej, indem er konsequent die Nachtseite der Oper beleuchtete und Liebesreigen, -wirrnis und -betrug in einem brutalen Mafia-Milieu ansiedelte. Dabei fand er eindringliche Bilder für jene dunklen Ahnungen, die in Mozarts Musik immer auch mitschwingen.
Wenn ein Partner einer jahrzehntelangen Ehe nach einem Schlaganfall in die totale Pflegebedürftigkeit abdriftet, wie in Michael Hanekes Film "Liebe". Wenn zwei Mütter um das Sorgerecht streiten, indem sie an einem Kind zerren, wie in Bertolt Brechts "Kaukasischem Kreidekreis".
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