Armeechef Thomas Süssli spricht über die Bedrohungen, denen die Armee gegenübersteht und die Notwendigkeit, sich besser verteidigen zu können. Er betont die Bedeutung von Zusammenarbeit und langfristiger Planung. Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg wurden bereits Maßnahmen ergriffen, um den Eigenschutz zu erhöhen.
Foto: Beat Mathys
Wenn man in unserer Armee etwas ändern möchte, braucht das seine Zeit. Bis ein Waffensystem bei der Miliz eingeführt ist, vergehen 10 bis 15 Jahre. Das heisst, wenn wir die Armee weiterentwickeln, müssen wir in die Dreissigerjahre blicken. Derzeit sehe ich viele Anzeichen für eine zunehmende Polarisierung.
Und wenn wir von einem Angriff eines militärisch starken Gegners aus dem Ausland ausgehen – wie in der Ukraine? In den letzten Jahren haben Rekruten und Rekrutinnen in der Armee gelernt, zivile Behörden zu unterstützen und die Bevölkerung vor Terror zu schützen – nicht aber den Abwehrkampf gegen Panzer und Drohnen. Inwieweit muss die Armee auch bei der Ausbildung über die Bücher?
Darüber wird der Bundesrat voraussichtlich im Dezember 2024 entscheiden. Sobald wir das haben, können wir uns Gedanken darüber machen, ob und wie stark die Armee allenfalls vergrössert werden soll. Wir weisen klar aus, wie hoch die Investitionen sind. Der Ersatz aller heutigen Systeme kostet rund 40 Milliarden. Dieser Betrag sollte bis 2040 zusammenkommen. Wir planen all diese Investitionen im Rahmen des jährlichen Armeebudgets. Das Parlament hat letztes Jahr dessen Erhöhung auf ein Prozent des BIP beschlossen.
Schon General Guisan hatte den Auftrag, die Verteidigung autonom zu führen. Aber wäre die Schweiz angegriffen worden, wäre die Neutralität hinfällig geworden. Guisan sollte sich darauf vorbereiten, in diesem Fall eine Kooperation einzugehen – über die dann der Bundesrat entschieden hätte. Dieses Prinzip ist noch heute so. Wir müssen sicherstellen, dass es die Option einer Zusammenarbeit gibt.
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