Wer es sich leisten kann und will, kann Teilzeit arbeiten. Der Fachkräftemangel zwingt die Arbeitgebenden, neue Modelle anzubieten.
Immer wieder sucht ein Aargauer KMU Mitarbeitende. Yannick Berner, welcher dort in der Geschäftsleitung sitzt, meint dazu: «Die Zeiten haben sich geändert, als Arbeitgeber muss man heute die Fühler ausstrecken und schauen, was die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt ist.»
Arbeitgeber müssen sich bewegen Teilzeitarbeit nimmt zu. Während anfangs der 1990er-Jahre noch ein Viertel der Arbeitnehmenden in einem Teilzeitpensum beschäftigt war, ist es heute mehr als ein Drittel. Die meisten davon sind Frauen. Die meisten von ihnen geben als Grund Kinderbetreuung oder andere familiäre Verpflichtungen an. Der meistgenannte Grund bei den Männern: keine Lust.
Arbeitnehmende wollen immer mehr Freizeit und weniger Arbeit. Autor: Simon Wey Chefökonom Die Arbeitnehmenden seien in der Schweiz in einer sehr guten Position, weil die Löhne so hoch seien, könne man es sich überhaupt leisten, Teilzeit zu arbeiten. Mitarbeiter könnten das aber auch immer mehr einfordern, so Wey: «Der Arbeitgeber hätte schon ein Interesse daran, dass Mitarbeiter möglichst hohe Pensen haben.
Fehlende und zu teure Betreuungsangebote führen dazu, dass vor allem Frauen in die tiefen Pensen gezwungen werden. Autor: Daniel Lampart Chefökonom beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund «Fehlende und zu teure Betreuungsangebote führen dazu, dass vor allem Frauen in die tiefen Pensen gezwungen werden. Und beispielsweise im Detailhandel werden oft nur Teilzeitpensen angeboten», sagt Daniel Lampart, Chefökonom beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund.
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