Die Krankenschwester soll in mehreren Fällen Kochsalzlösung statt Corona-Impfstoff in die Spritzen aufgezogen haben.
Nach möglichen Impfungen mit Kochsalzlösung statt Corona-Impfstoff hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg Anklage gegen eine frühere Angestellte des Impfzentrums in Schortens erhoben. Der Frau wird Körperverletzung in 15 Fällen vorgeworfen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.
Den Ermittlungen zufolge wurden die Spritzen danach von anderen Beschäftigten verwendet, die nichts von dem Handeln der Beschuldigten wussten. 15 Menschen sollen Spritzen ohne wirksamen Impfstoff bekommen haben. Hintergrund für die mutmaßlichen Taten der Frau war nach Angaben der Staatsanwaltschaft, dass sie den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie kritisch gegenüberstand.
Der Vorwurf der Körperverletzung ergibt sich demnach aus dem Umstand, dass die 15 Betroffenen dem Einstich mit einer Injektionsnadel für eine Corona-Schutzimpfung zugestimmt hatten. Eine Einwilligung für eine Impfung mit einem nicht wirksamen Stoff gab es aber nicht. Da die Beschuldigte die Spritzen nicht selbst injizierte, wird ihr Körperverletzung in mittelbarer Täterschaft vorgeworfen. Über den Fortgang des Strafverfahrens entscheidet das Landgericht Oldenburg.