Eltern müssen Kinder ohne Gewalt erziehen – dies soll neu gesetzlich verankert werden. Was sich mit der Bestimmung ändert.
Im Durchschnitt ist in der Schweiz in jeder Schulklasse ein Kind von körperlicher Gewalt betroffen.Keine Schläge, keine Ohrfeigen, keine seelischen Verletzungen: Kinder sollen das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung erhalten. Das Parlament hat den Bundesrat beauftragt, das Schweizerische Zivilgesetzbuch entsprechend zu ergänzen.
Gewalterfahrungen in der Kindheit belasteten Menschen das ganze Leben lang, hatte Bulliard-Marbach im Nationalrat gesagt. Im Durchschnitt sei in der Schweiz in jeder Schulklasse ein Kind von körperlicher Gewalt betroffen. Im Ständerat stellte Kommissionssprecherin Heidi Z’graggen fest, mehr als 1500 Kinder müssten jährlich wegen Gewalt im Spital behandelt werden. «Welch entsetzliches Leid, das den Schwächsten der Gesellschaft zugefügt wird.
Gegen eine neue Regelung sprach sich der Thurgauer SVP-Ständerat Jakob Stark aus. Er befürchte, das führe zu weniger Erziehung, sagte Stark. «Wir sollten Gewaltanwendung nicht pauschal verbieten.» Noch deutlicher war vor einigen Jahren der damalige Schwyzer SVP-Ständerat Peter Föhn geworden. Er sagte 2016 in einer Debatte, er sei als Kind geschlagen worden, und es habe ihm nicht geschadet: «Ich bin dankbar, dass wir eine starke Hand hatten.
Die Mehrheit im Rat war sich am Mittwoch einig, dass Kinder ohne Gewalt aufwachsen sollten. Doch was ändert sich mit einer neuen Bestimmung überhaupt? Die wichtigsten Fragen und Antworten.Rund die Hälfte aller Kinder in der Schweiz erlebt körperliche oder psychische Gewalt. Zu diesem Schluss kamen Forschende der Universität Freiburg. Im Auftrag von Kinderschutz Schweiz haben sie bei über 1000 Eltern eine Umfrage durchgeführt.
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