Gerade noch feierte Ursula von der Leyen Aserbaidschans Diktator Ilham Alijew als vertrauenswürdigen Partner und neuen Gaslieferanten. Kein Wunder, verhält sich Brüssel zurückhaltend angesichts der militärischen Operation in Berg-Karabach.
Ersatz für russisches Gas: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen besiegelt im Sommer 2022 eine Energiepartnerschaft mit Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew.Nicht lange ist es her, da zeigte sich Ursula von der Leyen lächelnd und händeschüttelnd mit dem Diktator von Aserbaidschan. Es sah nach dem Anfang einer neuen Freundschaft aus.
Die Kommissionspräsidentin der EU und der aserbaidschanische Staatschef hatten die neue Partnerschaft im Sommer 2022 mit einer gemeinsamen Absichtserklärung besiegelt.
Mit seiner Vermittlung gescheitert: EU-Ratspräsident Charles Michel zwischen Aserbaidschans Staatschef Ilham Alijew und Armeniens Premierminister Nikol Pashinjan.Klartext und deutliche Kritik kommen aus dem EU-Parlament: Die EU müsse den Import von Gas aus Aserbaidschan stoppen, forderte der grüne Abgeordnete Reinhard Bütikofer gegenüber Euronews. Quer durch alle Parteien kritisierten Abgeordnete diese Woche den Schmusekurs gegenüber dem Regime in Baku.
Dabei sitzt in Jerewan die einzige demokratisch gewählte Regierung zusätzlich unter Druck von Demonstranten, die von Moskau aus gesteuert werden. Andere kritisierten, dass die EU-Staaten im vergangenen Jahr Gas im Wert von 15,6 Milliarden Euro aus Aserbaidschan importiert und damit die militärische Operation sowie ethnische Säuberungen mitfinanziert hätten.
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