Wegen hoher Lebensmittelpreise geht die Hamburger Mutter Lene zur Tafel. Doch mit dem, was ihr dort eingepackt wird, kommt sie nicht hin.
Tafel-Verpflegung in Corona-Zeiten: Tüten der Initiative „Fürther sind solidarisch“ im April 2020 Foto: dpa/Daniel Karmann
Die ersten Taschen kommen zurück, rausgereicht von ehrenamtlichen Helfern. „Oh, Erdbeeren, die hätte ich auch gern!“, entfährt es Lene, als sie die erste sieht. Ich erblicke nur den Strauß Rosen obendrauf. Echt nett. Es dauert ein bisschen, bis es mit den kleinen Zahlen weitergeht. Schließlich kommt Lene dran. Als ihre Taschen zurückkommen, sind sie schwer. Ich helfe tragen.
In ihrer Wohnung leert Lene die beiden Taschen auf dem Küchentisch. Als erstes kommt ein Milchkarton zum Vorschein, der ausgebeult ist. Es ist zwar „längerfrische“, aber das Haltbarkeitsdatum 22. April ist seit drei Tagen abgelaufen. Lene, die gesundheitliche Probleme hat, sagt, sie wolle keinen Durchfall riskieren. „Die kann ich nicht trinken.“
Es kommen mehr Menschen zur Tafel Die Sache sei die, dass im Laden alles teurer wird. Sandwich-Toastbrot kostet 1,19 Euro statt 99 Cent, die günstigsten Nudeln 79 Cent statt 49 Cent, rechnet Lene mir vor. Und ihr Lieblingskäse 2,99 Euro statt 2,49 Euro. „Wir kriegen viel zu wenig Hartz-IV, jetzt, wo die Preise so steigen.“ Und sie findet es schade, dass sie sich bei der Tafel die Sachen nicht selbst aussuchen kann.
Als es vor zwei Wochen knapp wurde, habe die Tafel versucht, bei Großhändlern Lebensmittel zu kaufen. Die hätten das abgelehnt, weil sie selbst zu wenig hatten. Großhändler bestätigen der taz, dass es in einzelnen Märkten Engpässe für Speiseöle und Mehl gab, aufgrund von Hilfsgüterkäufen. Auch dürfe es keine Versorgung zweiter Klasse geben. Nehme man die Urteile des Bundesverfassungsgerichts ernst, so müsste die Politik sofort die Regelsätze um 200 Euro erhöhen. Denn durch die Inflation sei eine „Mangellage“ entstanden, auf die der Gesetzgeber rasch reagieren müsse. Auch könne Hamburg einen eigenen Zuschuss gewähren. „Da gibt es sicher eine Möglichkeit.
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