Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag nach einem volatilen Verlauf fester geschlossen. Konjunkturängste dämpften laut Händlern die Risikobereitschaft der Anleger und sorgten für eine grössere Nachfrage nach defensiven Werten. Dies kam vor allem den Schwergewichte Nestlé, Roche und Novartis und damit auch dem SMI zugute. Die Stimmung sei nach dieser zweiten Notenbank-Woche eher verhalten gewesen. Da die Zentralbanken die Zinsen nicht nur für längere Zeit auf einem höheren Niveau belassen, sondern weiter erhöhen dürften, seien die Anleger verunsichert und blickten stärker auf die Konjunkturdaten, sagte ein Händler.
Dabei wurden rund um den Globus die neuesten Einkaufsmanagerindizes publiziert. In Deutschland und der Eurozone fielen sie schwächer als erwartet aus. Dabei verharrte der Index für das verarbeitende Gewerbe klar unter der Wachstumsgrenze. Auch der Dienstleistungssektor, bislang Stütze der Konjunktur, gerate nun in Straucheln, kommentierte ein Ökonom. Dieser wichtige Pfeiler scheine mit Blick auf das zweite Halbjahr wegzufallen.
In dem von Unsicherheiten und Konjunktursorgen geprägten Markt waren Aktien von erfolgreichen Unternehmen mit einem defensiven Geschäftsmodell gefragt. Dazu zählten Givaudan , Swisscom , Sonova , Novartis , Roche und Nestlé . Die drei Schwergewichte sorgten zudem auch dafür, dass der Schweizer Markt im Plus schloss, während DAX & Co. allesamt negative Vorzeichen aufwiesen.
In der Spitzengruppe waren auch andere Gesundheitswerte wie Straumann oder Alcon sowie Zykliker, die im bisherigen Wochenverlauf etwas deutlicher zurückgefallen waren, wie Sika vertreten. Diese hatten zuvor unter negative Nachrichten aus der Chemiebranche gelitten. Am Ende der Kurstafel standen Technologiebranche wie AMS Osram und Temenos . Aber auch Finanzwerte wie Partners Group , Julius Bär und UBS gaben nach.
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