In Italien ist das Recht auf Abtreibung in Gefahr, weil sich mittlerweile 65 Prozent der Gynäkolog:innen weigern, Schwangerschaften abzubrechen. Unter der Meloni Regierung dürfte dies nicht besser werden.
Das Ausmass des Phänomens bebildert die Rechercheplattform «Mai dati» anschaulich. Auf einer Karte des italienischen Stiefels sind die staatlichen Gesundheitseinrichtungen mit einem Grossteil an Verweiger:innen eingetragen.* Sie zeigt: In mindestens 54 Einrichtungen weigern sich mehr als achtzig Prozent der Angestellten in wenigstens einer Berufskategorie, Abtreibungen auszuführen. In mindestens 17 Einrichtungen sind es hundert Prozent.
Das italienische Gesundheitsministerium veröffentlicht zwar einmal im Jahr Statistiken zum Gesetz Nr. 194. Doch weil die Daten nach Regionen gebündelt werden, ist der Bericht für eine gezielte Suche nach einem Spital unbrauchbar. «Eine Frau, die abtreiben will, ruft nicht bei der Region an. Dass in Umbrien etwa die Verweigerungsrate bei 63 Prozent liegt, ist für sie völlig irrelevant», kritisiert Montegiove.
Am Samstag, dem 26. November, strömen 100 000 Aktivist:innen aus ganz Italien in die Hauptstadt auf die Piazza della Repubblica. Es ist die Demonstration zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, der am Vortag begangen wurde. Viele Demonstrant:innen tragen das fuchsiafarbene Halstuch des queerfeministischen Kollektivs Non una di meno , das die Kundgebung organisiert hat. Immer wieder erschallen spontan Sprechchöre: «Non una, non una, non una di meno.
Dies zeigt: Was fehlt, ist allein – darin sind sich alle Interviewten einig – der politische Wille. Und das nicht erst seit dem Wahlsieg der Rechtskoalition im September 2022. Solange sich das nicht ändert, sind ungewollt Schwangere in Italien weiterhin die Leidtragenden. Doch nicht nur sie.
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